Die Marathon – Staffel des TSV Over/Bullenhausen am 2.September 2006 

 

Eine rundum gelungene Veranstaltung....

 

Was eigentlich als einmalige Veranstaltung zum 75-jährigen Vereinsjubiläum des TSV Over – Bullenhausen gedacht war, hat Teilnehmer und Veranstalter gleichermaßen so viel Spaß gemacht, dass wir bereits während des Wettbewerbs vielfach gefragt worden sind, ob sich die Marathon – Staffel nicht doch noch einmal wiederholen ließe. Nicht zuletzt auf Grund des hervorragenden Wetters an diesem Sonnabend waren die Laufbedingungen ideal. Wir hatten ein richtiges Sommer – und Sonnenloch nach den vielen ungemütlichen Regentagen erwischt. Und eigentlich waren die mühsam transportierten und am Vorabend aufgebauten Zelte überflüssig geworden.

Die Stimmung unter den neun gemeldeten Staffeln war ausgesprochen gut, die Atmosphäre kameradschaftlich. Da wurde von den zahlreich angetretenen Athleten der LG Nordheide auch schon mal ausgeholfen und diejenigen Staffeln, die nicht mit der vollen Läuferzahl antreten konnten, personell verstärkt.

Außer den Winsenern waren Staffeln aus Tostedt, Fliegenberg, Over und Bullenhausen, Reinbek und Bergedorf am Start.joomplu:2826

Und unter den Staffeln gab es dann wirklich die in der Ausschreibung angestrebte bunte Mischung, die den wesentlichen Charakter dieses Staffelwettbewerbes ausmacht: Männer und Frauen, ganz Junge und etwas Ältere, Leistungsstarke und reine Hobby-Läufer, die miteinander die Overaner Sandbahn geteilt haben. Selbst eine Integrationssportgruppe konnte für das Teilnehmerfeld gewonnen werden.

Das Leistungsniveau unter den Staffeln mag unterschiedlich gewesen sein, der Ehrgeiz und der Leistungswille waren sicherlich bei allen gleich. Während es für die niedersächsischen Leistungsspitzen der LG Nordheide den Anspruch gab, den bestehenden Marathon-Weltrekord des Kenianers Paul Tergat aus dem Jahr 2003 von 2:04,55 zu unterbieten, was der Männerstaffel mit 1:53,35 auch deutlich gelungen war, galt für die Jüngsten und so manchen Freizeitathleten unter den Teilnehmern die Parole, gemeinsam bis zum Ende der 118 abzulaufenden Runden durchzuhalten, um dann wohlverdient mit allen Mitläufern auf der Zielgeraden die Anstrengungen dieses Nachmittags hinter sich zu lassen. Welch eine Leistung, dass dies allen Staffeln gelungen ist!

Die letzte Staffel, der traditionsgemäß der größte Jubel und Beifall gehört, lief nach gut dreieinhalb Stunden ins Ziel ein.

Als Anerkennung erhielten alle Wettbewerbsteilnehmer Urkunden, Medaillen und kleine Preise. Zusätzlich wurde das originellste Staffelholz, in diesem Jahr die „Quietsche-Henne“ der „Wilden Hühner“, die die zum Teil sehr jungen Läuferinnen aus Fliegenberg einander übergeben hatten, mit einem Gruppen-Gutschein für den Besuch eines selbst gewählten Schwimm – und Spaßbades prämiert.

Es ist fraglos so, dass so eine Großveranstaltung nur mit der Hilfe von vielen zuverlässigen Helferinnen und Helfern gelingen kann. Ich bin immer noch beeindruckt von der Gruppe Jugendlicher um Mirco, Marcel, Konrad und Marc herum, die so viele Stunden ihrer Freizeit klaglos in die Vorbereitung und Durchführung investiert haben.  Und ich bin begeistert, dass sich eine so große, engagierte Gruppe von Helfern aus unseren Dörfern bereit gefunden hat, sich am Transport, am Auf- und Abbau, an Einkauf und joomplu:2744am Kuchenbacken, Grillen und Verkauf, am Putzen und Spülen, am Rundenzählen und Urkundenschreiben und vielem anderen mehr zu beteiligen. Hannelore und Ronald, Ellen und Frau Seelig und Frau Rüttinger, Monika und Marita, Elke und Monika, Christiane, Detlef und Patrick, Christel und Lothar, Gerlinde und Nils, Petra, Susanne und Joachim, Alina, Volker, Boris, Norman, Stefan und Ferhat und Anja, und natürlich Antje und Benno und Conny, die uns schon so viele Jahre immer verlässlich zur Seite stehen, diesen allen und nicht zuletzt meiner Familie, möchte ich meinen besonderen Dank sagen für allen Einsatz!

Zusammenfassend sollte noch angemerkt werden, dass diese Veranstaltung noch gut und gern die doppelte Anzahl an teilnehmenden Staffeln und damit verbunden auch eine größere Zahl an Besuchern vertragen kann.

Als Organisator dieser Jubiläumsveranstaltung möchte ich doch noch einmal sehr deutlich und kritisch anmerken, dass es unter den teilnehmenden Mannschaften nicht eine einzige Mannschaft des TSV Over/Bullenhausen gegeben hat – und das zu einer Jubiläumsveranstaltung des Vereins!

Ein wesentlicher Grund für die fehlende Teilnahme aus den Sparten scheint aber noch ein anderer zu sein: Trotz intensiver Werbung und Plakatierung bereits seit dem Januar, sowie Handzettel in jedem Haushalt, konnte so manchem Trainer dieser besondere Veranstaltungscharakter nicht ausreichend nahe gebracht werden. Vielleicht hatten Betreuer doch vielfach die Befürchtung, ihre Schützlinge mit den Anforderungen zu überfordern, weil sie sich nicht vorstellen konnten, wie man sich die Marathonstrecke mit zehn Läufern aufteilen kann. Schade, dass es hier nur eine einzige Nachfrage gegeben hat!

Ich habe wohl vergessen, dass die letzte Marathon-Staffel schon fast zehn Jahre her ist und viele diese Veranstaltungsform mit der wundervollen Möglichkeit, alle Leistungsniveaus zu integrieren und trotzdem oder gerade deshalb so unglaublich viel Spaß zu haben, nicht mehr kennen.

Aber ich habe daraus gelernt, dass ich persönlich in alle Trainingsstunden hineingehen und Sportler und Trainer für diese Sache motivieren und begeistern muss, indem ich die Abläufe genau erkläre.

Wer weiß – vielleicht doch noch einmal im Jahr 2007?

Jan Gutzeit